Schwere Gewitter im Norden und Nordosten – Überschwemmungen und Unfälle (2024)

Sturm, Hagel und Blitze

Schwere Gewitter im Norden und Nordosten – Überschwemmungen und Unfälle

Schwere Gewitter im Norden und Nordosten – Überschwemmungen und Unfälle (1)

Ein Radfahrer und Autos fahren im Schritttempo durch eine überflutete Straße in Potsdam.

Quelle: Georg Moritz/dpa

Gewitter, Starkregen und Sturmböen sorgen in einigen Regionen im Norden und Nordosten für Unwetter, besonders Teile Mecklenburg-Vorpommerns sind betroffen. Auch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Brandenburg gibt es überflutete Straßen. Das Tief soll laut Wetterdienst nur langsam gen Osten abziehen.

Schwerin. Schwere Gewitter mit Hagel und starken Windböen sind am Mittwochabend über Teile Nord- und Nordostdeutschlands hinweggezogen. Betroffen war vor allem Mecklenburg-Vorpommern. In einigen Städten wurden Straßen überschwemmt. Die Polizei meldete auf der A20 drei Verkehrsunfälle aufgrund von Aquaplaning zwischen den Anschlussstellen Grevesmühlen und Wismar. Allerdings sei es nach bisherigem Kenntnisstand bei Blechschaden geblieben, so ein Sprecher.

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Im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden bis zum frühen Abend zunächst keine wetterbedingten Vorfälle gemeldet. Das könne sich aber ändern, hieß es dort. Der „Nordkurier“ berichtete, dass in Priborn in der Müritzregion der Blitz in ein Haus einschlug. Die Feuerwehr sei vor Ort, um einen Dachstuhlbrand zu löschen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte amtliche Unwetterwarnungen herausgegeben und diese bis zum Abend verlängert. Heftiger Starkregen mit bis zu 40 Litern je Quadratmeter in kurzer Zeit sowie Sturmböen um 80 Kilometer pro Stunde wurden vorhergesagt. Die Gewitter sollten laut DWD in der Nacht zum Donnerstag und Donnerstagvormittag nur allmählich abklingen und langsam nach Vorpommern abziehen.

Starkregen hält Feuerwehren in Schleswig-Holstein und Hamburg in Atem

Starkregen und Gewitter hielten am Mittwoch auch in Schleswig-Holstein und in Hamburg die Feuerwehren auf Trab. In Hamberge (Kreis Stormarn) schlug ein Blitz in ein Haus ein, ein Feuer brach aus, wie ein Sprecher der Regional-Leitstelle Süd in Oldesloe sagte. Menschen waren demnach zu dem Zeitpunkt nicht im Haus. Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Flammen zu löschen.

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Besonders von Regenfällen betroffen waren die Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholsteinund Stormarn. Zu mehr als 60 Einsätzen rückten die Helfer hier am Abend aus – meist wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen, wie ein anderer Sprecher der Regional-Leitstelle Süd der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Das Wasser war überall dort, wo es nicht hingehört.“ Die Autobahn 1 war demnach zwischen Ahrensburg und Stapelfeld in Richtung Süden zeitweise auf rund 150 Metern gesperrt, weil die Fahrbahn überflutet war. In Hamburg sorgte Wasser auf der Straße besonders im nordöstlichen Teil der Stadt für zahlreiche Einsätze. In Hipstedt (Kreis Segeberg) drohte am Abend ein Regen-Rückhaltebecken überzulaufen.

Unwetter auch in Brandenburg

In Brandenburg sind Unwetter mit Starkregen und Windböen bis zum Mittwochabend glimpflich verlaufen. Regionalleitstellen berichteten von überschwemmten Straßen, einigen vollgelaufenen Kellern und abgebrochenen Ästen. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. „Der Kelch ist an uns vorübergegangen“, sagte eine Sprecherin der Regionalleitstelle Nordwest, die für Potsdam und die Landkreise Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin zuständig ist.

In der Landeshauptstadt Potsdam setzte Starkregen am späten Nachmittag die Kreuzung Zeppelinstraße/Geschwister-Scholl-Straße unter Wasser. Der Straßenbahnverkehr wurde zwischenzeitlich eingestellt, berichtete die „Märkische Allgemeine Zeitung“.

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Ein Auto passiert in der überfluteten Zeppelinstraße in Potsdam eine Haltestelle.

Quelle: Georg Moritz/dpa

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In den Landkreisen Barnim, Uckermark und Oberhavel gab es bislang keine großen Schäden. Von der Regionalleitstelle Nordost in Eberswalde hieß es: „Es war nicht so schlimm wie erwartet.“ Es seien bislang 13 Einsätze der Feuerwehr abgearbeitet worden, 14 liefen gegen 19.00 Uhr noch. Der Schwerpunkt der Einsätze habe im Kreis Oberhavel gelegen. Es seien Keller überschwemmt worden und Äste auf Straßen gestürzt. „Aber es ist relativ harmlos gewesen“, sagte ein Sprecher.

Unwetter in Bayern: Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller

Bereits am Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch hatten starke Gewitter und unwetterartiger Regen vor allem im Osten und Norden Bayerns für zahlreiche Einsätze der Polizei und Feuerwehr gesorgt. Insgesamt sei die Situation in der Region aber nicht dramatisch, niemand sei ernsthaft zu Schaden gekommen, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit.

Frau stirbt nach Hochwasser-Rettungseinsatz in Saarbrücken
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Enorme Regenmengen hatten im Saarland und in Rheinland-Pfalz am Freitag und in der Nacht zu Samstag für Überflutungen und Erdrutsche gesorgt.

Quelle: dpa

In Oberfranken kam es Angaben eines Polizeisprechers zufolge zu über 60 witterungsbedingten Einsätzen. Besonders betroffen von Unwettern waren demnach Bamberg und die Umgebung. Die Einsatzkräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen aus. Auch habe es laut Polizeisprecher rund zehn witterungsbedingte Unfälle gegeben. Schwer verletzt wurde dabei niemand.

Arbeit für die Feuerwehr auch in Nordrhein-Westfalen

Auch über Nordrhein-Westfalen zogen am Dienstag Unwetter. So seien laut WDR etwa in Wuppertal und Solingen Keller vollgelaufen. Auf dem Stadtgebiet von Wuppertal habe es 37 Einsätze gegeben. Die Lage sei jedoch abgearbeitet, so ein Feuerwehrsprecher gegenüber dem WDR.

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Keine weiteren Regenfälle im Saarland

Aufatmen dagegen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Saarbrücken gegenüber „Tagesschau“ sagte, kam es zu keinen weiteren wetterbedingten Einsätzen.

Am Pfingstwochenende hatten vor allem Menschen im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser und Überschwemmungen gekämpft. Enorme Regenmengen hatten für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Allein in Rheinland-Pfalz gab es deswegen weit über 1000 Einsätze.

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Bei einem Rettungseinsatz wegen des Hochwassers im Saarland ist eine Frau in Saarbrücken verletzt worden und später durch die Folgen ums Leben gekommen. Die 67-Jährige starb am Sonntagabend, wie die Stadt mitteilte. Sie sei am Freitag von einem Einsatzfahrzeug erfasst worden. Die Frau erlag den Angaben nach in einem Klinikum ihren Verletzungen.

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Die Höhe der von Dauerregen und Unwetter verursachten Schäden im Saarland und in Rheinland-Pfalz kann frühestens in einigen Tagen abgeschätzt werden. Das Wasser müsse zunächst ganz abgeflossen sein, bevor die Schäden überhaupt begutachtet werden könnten, hieß es beim Gesamtverband der Versicherer (GDV) am Dienstag in Berlin.

RND/dpa/lin/seb

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